Relikte aus Kolonialzeit werden Palau zurückgegeben
Die Universität Göttingen schickt menschliche Überreste aus der Kolonialzeit an die Republik Palau zurück. Das verkündete die Universität Göttingen. Eine Vielzahl an solchen Relikten aus ehemaligen deutschen Kolonien befindet sich zurzeit noch in Göttinger Universitätssammlungen. Ein Schädel, Gebeine, eine Gipsbüste und eine Haarprobe sollen jetzt wieder in ihre Heimat Palau zurückkehren. Zu diesem Anlass wird am 25. März um 15 Uhr eine Zeremonie veranstaltet. Die Relikte befinden sich momentan in den Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen in Dresden. Sie wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Südsee-Expedition durch den Ethnologen Paul Hambruch nach Deutschland gebracht; die genauen Umstände sind bislang ungeklärt. In den 1950er- und 1960er Jahren wurden sie an die Universität Göttingen abgegeben. Die Universität plant, auch viele der anderen Relikte an ihre jeweiligen Ursprungsstaaten zurückzugeben.