Geschrieben von Roman Kupisch
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Die Verhandlungen zwischen den Helios-Kliniken in Niedersachsen und der Gewerkschaft ver.di bleiben auch nach der dritten Verhandlungsrunde ohne Ergebnis. Beide Parteien werfen sich vor, nicht verhandlungsbereit zu sein. Ver.di fordert von dem Konzern für alle Mitarbeiter eine 15-prozentige Lohnerhöhung, eine Corona-Prämie von 1.500 Euro sowie eine jährliche Sonderzahlung von 100 Prozent eines Monatsgehaltes. Der Konzern wirft der Gewerkschaft Realitätsverlust vor. Sie würde den Beschäftigten finanzielle Spielräume vorgaukeln, die es nicht gebe. Der Konzern sieht sich zu einer Lohnerhöhung von 4,6 Prozent, bezogen auf die kommenden zwei Jahre bereit. Zudem verweist Helios auf die ohnehin vergleichsweise hohe Bezahlung von Pflegepersonal. So würden Gesundheits- und Krankenpfleger im Jahr 2021 durchschnittlich 3.697 Euro brutto im Monat verdienen. Damit läge ihr Monatsverdienst knapp 9 Prozent über dem aller anderen Beschäftigten in Produktion und Dienstleistung mit einer vergleichbaren Qualifikation. Die Fokussierung auf den Bruttoverdienst von Pflegeopersonal ist jedoch laut ver.di zu kurz gegriffen. In Krankenhäusern, würden viele Menschen in Berufen arbeiten, die vergleichsweise weniger hoch vergütet seien. Zudem kritisiert ver.di, dass Helios im vergangenen Jahr 728 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet habe. Dabei seien dann auch die Dividenden der Aktionäre erhöht worden. Außerdem würde Helios verschweigen, dass ein Großteil der Personalkosten gar nicht von dem Konzern, sondern von den Krankenkassen bezahlt würde. Am 14. Juni werden die Tarifverhandlungen fortgesetzt.