Göttingens Oberbürgermeister fordert konkrete Lockerungsperspektive
Göttingens Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler appelliert an die Landesregierung, ihre bisherige Strategie in der Corona-Politik zu überdenken.Damit schließt sich Köhler dem Niedersächsischen Städtetag, dem Niedersächsischen Städte- und Gemeindebund und dem Landkreistag an. Die Menschen in Göttingen würden sich in großer Mehrheit an die Corona-Regeln halten, aber es sei zu spüren, dass vielen eine konkrete Lockerungsperspektive fehle. Wenn die richtigen Stellschrauben bewegt würden, könne das öffentliche Leben bei entsprechender Inzidenzwert-Lage durchaus großzügigere Lockerungen verkraften, erklärte Köhler. Ebenfalls für schnelle Lockerungen, sofern diese durch eine Teststrategie unterlegt sind, spricht sich Sozialdezernentin Petra Broistedt aus. Alle müssten noch lernen, lange mit der Pandemie zu leben, jedoch bröckele die Akzeptanz der Einschränkungen nach gut einem Jahr Corona langsam. Deshalb plädiert Broistedt dafür, zum Beispiel den Einzelhandel, die Außengastronomie und die Kultur kontrolliert für diejenigen zu öffnen, die einen negativen Schnelltest vorweisen können. So könnte auch die sportliche Betätigung von Vereinen im Freien wieder ermöglicht werden. Für so eine Öffnung ist jedoch eine Ausnahmegenehmigung des Landes erforderlich. Broistedt wolle sich dafür einsetzen, dass Göttingen als Modellkommune „Sichere Stadt durch Schnelltests“ anerkannt werde und vom Land die Genehmigung erhalte.