Geschrieben von Julia Kleine
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Die drei institutionellen Unterstützer des Göttinger Friedenspreises, die Stadt Göttingen, die Sparkasse Göttingen und die Georg-August-Universität haben ihre Unterstützung für die Verleihung des Göttinger Friedenspreises 2019 zurückgezogen. Anlass dafür waren anhaltende Diskussionen über den diesjährigen Preisträger, die „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“. Dem Verein wurde aufgrund von Verbindungen zur BDS-Bewegung Antisemitismus vorgeworfen. Die Universität erkenne die satzungsgemäße Unanfechtbarkeit der Wahl der Preisträger durch die Jury an. Allerdings könne sie sich keiner der kontrovers geäußerten Meinungen aus der Debatte anschließen. Daher könne die Verleihfeier nicht in den Räumen der Universität stattfinden, hieß es in einer Mitteilung. Die prinzipielle Unterstützung des Preises sei hiervon jedoch nicht betroffen. Die Sparkasse Göttingen teilte mit, dass sie sich als regionales öffentliches Kreditinstitut zur politischen Neutralität verpflichtet fühle. Eine inhaltliche Bewertung der Antisemitismusvorwürfe stehe ihr daher nicht zu. Andreas Zumach, der Vorsitzende der Jury des Göttinger Friedenspreises, kritisierte den Rückzug von Universität, Sparkasse und Stadt als „feige und unehrlich“. Die Verantwortlichen hätten dem Druck von Falschbehauptungen und Verleumdungen gegen den Preisträger nachgegeben, so Zumach. Gleichzeitig kündigte er an, dass die Verleihungsfeier wie geplant am 9. März in Göttingen stattfinden soll. Der genaue Ort stehe jedoch noch nicht fest.