Sendung: Mittendrin Redaktion
AutorIn: Carolin Zarske und Max Scheid
Datum:
Dauer: 03:02 Minuten bisher gehört: 262
Die Hardenberg Distillery in Nörten Hardenberg ist eines der ältesten Familienunternehmen in ganz Deutschland. Welche Spirituosen hier hergestellt werden und welche besondere Verbindung zu der Stadt Göttingen besteht, hören Sie nun von Carolin Zarske und Max Scheid, die für uns vor Ort waren.

Hardenberg Distillery (Bild: Max Scheid)

Manuskript

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Die Hardenberg Distillery ist bereits seit dem Jahre 1700 in Betrieb. Produziert werden derzeit Whisky, Korn, Wodka und Gin am Standort Nörten-Hardenberg, sowie diverse Weinbrände am Standort Wilthen. Die Rohstoffe, die für die Destillate benötigt werden, stammen größtenteils von den eigenen Feldern in der Region. Über die Modernisierungen der ursprünglichen Kornbrennerei, spricht Benjamin Jekel, Master Distiller der Hardenberg Distillery:

 

O-Ton 1, Benjamin Jekel, 26 Sekunden

Wir haben uns ein bisschen neu orientiert, seit 2015, 2016 und seit 2019 haben wir hier eine komplett neue Brennerei stehen, die sich hauptsächlich auf Whisky und auf Gin konzentriert. Whisky aus dem Grund, weil wir auch wieder das Getreide als Rohstoff haben, in dem Fall die Gerste, die auch auf den eigenen Feldern wächst. Und Gin, weil das einfach eine totale Trendspirituose ist in den letzten 10 oder 15 Jahren, sag ich mal, vor allem in der Barszene

 

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Die Whisky Produktion ist ein langandauerndes Projekt, das sich über mehrere Jahre ziehen kann. Der Gin hingegen kann schneller produziert werden. Einige der Rohstoffe der verschiedenen Ginvariationen werden aus dem alten botanischen Garten in Göttingen gezogen. Welche das genau sind, erklärt Jekel

 

O-Ton 2, Benjain Jekel, 17 Sekunden

Eine wichtige Ingredienz ist die Kalmuswurzel, die wächst in dem großen Teich, der dort in dem botanischen Garten steht, die wird immer so im Frühjahr geerntet und zum anderen haben wir dann noch die Paradieskörner, also deutscher Ingwer und vor allem der Engelwurz eine spezielle Wurzel, die den Gin so eine ganz weiche Note auf den Mund gibt.“

 

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Die Hardenberg Distillery hat übrigens auch eine Kooperation mit dem botanischen Garten. D.h für jede verkaufte Flasche des Von Hallers Gin bekommt der botanische Garten einen Teil des Erlöses. Das Geld wird dann vor allem für Projekte im botanischen Garten und für die Instandhaltung genutzt. Wie bereits erwähnt, spielt auch der Wodka in der modernisierten Distillery eine große Rolle. Benjamin Jekel klärt an dieser Stelle noch über den weit verbreiteten Irrtum, dass Wodka nur aus Kartoffeln hergestellt wird, auf.

 

 

O-Ton 3, Benjamin Jekel, 22 Sekunden

Man kann Wodka aus Kartoffeln herstellen ja, aber es ist nicht gesetzt. Man braucht für einen Wodka eigentlich nur einen zuckerhaltigen Rohstoff, man kann theoretisch aus Birnen oder aus Erdbeeren oder irgendwas einen Wodka herstellen. Es kommt nur daraf an, wie sauber dieses Destillat am Ende produziert wird. Die gängigste Variante, Wodka herzustellen im mitteleuropäischen Raum, ist aus Getreide, aus Weizen oder aus Roggen.“

 

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Als sogenannte „gläserne Brennerei“ möchte die Hardenberg Distillery für alle zugänglich sein. Deswegen bietet die Brennerei Führungen und verschiedene Workshops zu den einzelnen Herstellungsverfahren an. Auch Tastings von Whisky, Gin oder Korn sind in der Distillery möglich.