20 Jahre „Herzzentrum Göttingen“
Sendung: | Mittendrin Redaktion |
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AutorIn: | Tanita Schebitz und Emma Seifert |
Datum: | |
Dauer: | 04:44 Minuten bisher gehört: 492 |
Manuskript
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Interdisziplinarität und fächerübergreifende Zusammenarbeit wird im Herzzentrum der Universitätsmedizin Göttingen groß geschrieben. Das 2001 gegründete Zentrum will Patientinnen und Patienten mit Herz-, und Lungen-, und Gefäßerkrankungen eine Behandlung auf aktuellstem medizinischen Niveau bieten. 14 Kliniken und Institute finden sich unter dem Dach des Herzzentrums, jährlich werden hier etwa 7000 Patientinnen und Patienten stationär und rund 13.500 ambulant behandelt. Professor Gerd Hasenfuß hatte damals die Idee zur Gründung des Zentrums, ist aktuell dessen Vorsitzender und erzählt, wie es aufgestellt ist:
O-Ton 1, Gerd Hasenfuß, 34 Sekunden
„Das Herzzentrum kümmert sich um alle Bereiche der universitären Medizin, also Krankenversorgung, Forschung und Lehre. Das ist bei den meisten anderen Zentren nicht der Fall. Und wir sind in allen Bereichen ausgezeichnet worden, jetzt gerade in der Krankenversorgung durch das renommierte Journal Newsweek, unter die weltweit besten Zentren gewählt worden. Wir haben in der Forschung Anerkennung durch Förderungen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und von der EU. Und die Lehre wird von unseren Studenten immer bestens bewertet.“
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Die Krankenversorgung ist laut Hasenfuß ein ganz zentraler Bestandteil des Herzzentrums. Ziel ist es, durch das Zusammenarbeiten der verschiedenen Disziplinen für jede Patientin und jeden Patienten individuell die beste Behandlungsmöglichkeit auszuwählen und anzubieten. Spezialgebiete in der Krankenversorgung sind dabei unter anderem die Behandlung von Herzinfarkten, Herztransplantationen und die Korrektur von angeborenen Herzfehlern. Der Forschungsbereich soll laut Hasenfuß vor allem neue Diagnose-, und Therapiemöglichkeiten entwickeln: Ein Schwerpunkt in der Forschung liege in Göttingen vor allem bei der Herzinsuffizienz, also der Herzschwäche, und der Entwicklung entsprechender Diagnose- und Behandlungsverfahren. Und auch auf den Bereich der Lehre wird viel Wert gelegt: Diese ist international und interdisziplinär ausgerichtet, erklärt Dörthe Katschinski, Professorin und stellvertretende Vorsitzende des Herzzentrums:
O-Ton 2, Dörthe Katschinski, 33 Sekunden
„Wir meinen Studierende, die mehr in die Forschung gehen nachher. Also naturwissenschaftliche Doktoranden, oder auch Studierende, die erst einmal vorgeschaltet zu ihrer Doktorarbeit einen Master of Science machen. Und zwar einen sehr besonderen Master of Science: Den Master of Science of Cardiovascular Science. Das ist etwas einzigartiges in Deutschland. Das heißt, dadurch dass wir die Ausbildung abdecken, sowohl von zukünftigen Ärzten als auch von den zukünftigen grundlagenwissenschaftlichen Forschern, haben wir schon dort, weil wir auch dort schon die gemeinsamen Module haben, die Interdisziplinarität verankert.“
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Zum Herzzentrum Göttingen gehört außerdem die Kinderherzklinik, die sich ganz auf die Behandlung von jungen Patientinnen und Patienten spezialisiert hat. Hier werde besonders auch darauf Wert gelegt, dass die Kinder nicht nur die bestmögliche medizinische Behandlung erhielten, sondern sich auch wohl und sicher in der ungewohnten Umgebung fühlen könnten. Zum 20-jährigen Jubiläum des Herzzentrums war neben zahlreichen Gästen auch der niedersächsische Wissenschaftsminister Björn Thümler vor Ort. Er betont die Bedeutung des Zentrums für Südniedersachsen:
O-Ton 3, Björn Thümler, 16 Sekunden
„Das Herzzentrum hier an der Universitätsmedizin Göttingen hat eine überregionale Bedeutung. Es ist auch weltweit anerkannt in dem, was es tut. Und es wird durch das „Heart and Brain Center“ auch nochmal einen ganz neuen, einzigartigen Schwerpunkt bilden, den es international so noch nicht gibt. Das heißt, Göttingen setzt Maßstäbe.“
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Das „Heart and Brain Center“ im Kontext des Herzzentrum Göttingen soll zukünftig noch stärker die Zusammenhänge von Erkrankungen zwischen den beiden Organen Herz und Gehirn offenlegen, um neue und effizientere Behandlungsmöglichkeiten entwickeln zu können. Für die Zukunft des Zentrums hat Gründer und Vorsitzender Gerd Hasenfuß außerdem noch weitere Pläne:
O-Ton 4, Gerd Hasenfuß, 39 Sekunden
„Es gibt viele Perspektiven, wir sind noch lange nicht am Ende. Es geht jetzt erst richtig los, wir sprechen von der Herzmedizin Göttingen, es geht jetzt darum, neue Diagnose- und Behandlungsverfahren zu entwickeln, wir wollen mit der Aktion „Herz und Hirn“ auf die gemeinsamen Erkrankungen und Probleme von Herz- und Hirnerkrankungen zuarbeiten, neue Verfahren entwickeln und es geht darum die Krankenversorgung transsektoral aufzustellen und alle Bereiche, von der ambulanten Medizin über die stationäre Maximalversorgungsmedizin bis in die Nachbehandlung der Patienten nach operativen oder interventionalen Eingriffen abzudecken.“
Zur Verfügung gestellt vom StadtRadio Göttingen
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