Sendung: Mittendrin Redaktion
AutorIn: Amelie Retzlaff
Datum:
Dauer: 03:18 Minuten bisher gehört: 136
Seit September wird in Bad Gandersheim viel gebaut, denn in zwei Jahren wird hier die erste Landesgartenschau in der Region Südniedersachsen stattfinden. Von der, sogenannten, LAGA soll aber nicht nur die Stadt an sich, sondern die ganze Region profitieren. Amelie Retzlaff hat mit der Bürgermeisterin von Bad Gandersheim über die Planung und Auswirkungen der LAGA gesprochen.

Manuskript

Text

Am 10. September ist Stephan Weil nach Bad Gandersheim gekommen, um den ersten Spatenstich für die Landesgartenschau zu setzen. Die LAGA wird im Jahr 2022 stattfinden und Bad Gandersheim will damit ein halbes Jahr lang Besucherinnen und Besucher anlocken, von denen die ganze Region Südniedersachsen profitieren soll. Bürgermeisterin Franziska Schwarz betont die Kooperation mit der Region:

 

O Ton 1, Franziska Schwarz, 25 Sekunden

Es geht nicht nur um Bad Gandersheim bei der Landesgartenschau, sondern insgesamt um die Region Südniedersachsen. Wir kooperieren jetzt schon mit unseren Nachbarkommunen sehr stark, die sich auch präsentieren werden auf der Landesgartenschau und es ist uns auch ganz wichtig, dass viele Besucherinnen und Besucher eben nicht nur unsere Stadt und die Landesgartenschau besuchen, sondern auch erkennen, wie toll unser Gebiet bis hin nach Göttingen natürlich ist, was man da landschaftlich erleben kann.“

 

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Schwarz hofft, dass sich die Besucher und Besucherinnen für Radtouren und Wanderungen begeistern können und so auch Attraktionen der Region von der LAGA profitieren. In Bad Gandersheim selbst soll die Infrastruktur nachhaltig für Touristen und Reha-Patienten verbessert werden, zum Beispiel in dem das momentan geschlossene Freibad wieder geöffnet wird:

 

O-Ton 2, Franziska Schwarz, 22 Sekunden

Nachhaltig wird sein: ein Freibad, dass im Moment, wie gesagt, geschlossen ist und das nachhaltig für alle später auch da sein wird. Nachhaltig wird sein eine ökologische Verbesserung dieses Landschaftsschutzgebietes und der Seen. Wir werden mehr für Barrierefreiheit tun, weil wir zum Beispiel einen Radweg, der auf einer ehemaligen Bahntrasse liegt, jetzt barrierefrei anschließen werden.“

 

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Weitere Vorteile sieht die Bürgermeisterin darin, dass viele Menschen aus der Region im Moment in ihre Immobilien und Einrichtungen investieren, um sie dann während der Landesgartenschau zu vermieten. Wirkliche Verzögerungen durch die Corona-Pandemie erwartet Schwarz nicht, denn die LAGA findet ausschließlich draußen statt und die Finanzierung wird durch das Land Niedersachsen bezuschusst, da Bad Gandersheim durch einen Zukunftsvertrag mit dem Land keine weiteren Schulden aufnehmen darf.

 

O-Ton 3, Franziska Schwarz, 28 Sekunden

Aber die Landesgartenschauen sind eigentlich dazu da, dass Orte deren Infrastruktur dringend erneuert werden muss, unterstützt werden. Und deshalb hat das Land vor zwei Jahren beschlossen, in diesem Fall insgesamt sechs Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, dass ist im Landeshaushalt auch verankert. Und es hat gleichzeitig beschlossen, dass auch künftig Landesgartenschauen in Niedersachsen Unterstützung des Landes in dieser Form bekommen sollen, sodass wir vielleicht der Startschuss sind für weitere Entwicklungen und darüber freuen wir uns natürlich sehr.“

 

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Bei der Gartenschau in zwei Jahren sollen dann zum Beispiel Themengärten von professionellen Gartenbauern, ein ausgeweiteter Aue Park mit vielen Stegen und ein Sportpark, mit Betätigungsmöglichkeiten für Jung und Alt zum Verweilen einladen. Außerdem bekommen Initiativen aus der Region wie Imker oder die Landfrauen die Möglichkeit, Stände aufzubauen und auch die Partnerstädte aus England und Belgien bekommen Platz, um sich zu präsentieren. Insgesamt werden Besucher und Besucherinnen ungefähr zwei bis drei Stunden brauchen, um das gesamte Gelände zu überqueren.