Sendung: Mittendrin Redaktion
AutorIn: Katja Albrecht
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Dauer: 03:22 Minuten bisher gehört: 151
Die LEADER-Region Göttinger Land unterstützt zahlreiche Projekte, die die Regionalentwicklung voranbringen. Das EU-Förderprogramm richtet sich speziell an ländliche Räume. Wofür genau LEADER steht und welche Projekte umgesetzt werden, hat Katja Albrecht für uns herausgefunden.

Manuskript

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LEADER ist ein EU-Förderprogramm, welches sich speziell an ländliche Räume richtet. Im Rahmen von LEADER werden Projekt zur Optimierung und Weiterentwicklung der touristischen Infrastruktur realisiert. Die Förderprogramme werden über einen Zeitraum von sieben Jahren geplant. Für jede Förderperiode müssen sich die Regionen neu bewerben. Antje Jahn arbeitet für den Landkreis Göttingen im Referat für nachhaltige Regionalentwicklung und Tourismusförderung, sie kann mehr über den Prozess verraten:

 

O-Ton 1, Antje Jahn, 27 Sekunden

Um eine Leader-Region zu werden, muss man sich bewerben mit einem regionalen Entwicklungskonzept, das muss die Region gemeinsam aufstellen beziehungsweise erarbeiten und das hat hier im Göttinger Land auch stattgefunden. Im letzten Jahr haben sich ganz viele Partner und Mitglieder, Kommunen und Akteure zusammengesetzt und haben definiert, wofür die Region stehen soll, in welchen Bereichen man sich weiterentwickeln soll und welche Themenschwerpunkte gesetzt werden sollen.“

 

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Das fertige Entwicklungskonzept wird dann bei dem Amt für regionale Landesentwicklung eingereicht. Für die aktuelle Förderperiode, die bis 2027 laufen wird, ist das Göttinger Land erneut LEADER-Region. Seit dem Jahr 2000 wurden in den vergangenen drei Förderzeiträumen zahlreiche Projekte umgesetzt. Welche Projekte von den Fördermitteln finanziert werden, wird basisdemokratisch entschieden. Laut Antje Jahn kommen Anträge auf Förderungen zum Beispiel von Vereinen, Unternehmen oder Kommunen:

 

O-Ton 2, Antje Jahn, 31 Sekunden

Sie entwickeln das Projekt in eigener Regie und es gibt einen Manager für unsere Region, das ist Herr Dr. Hartmut Berndt. Und an ihn trägt man die erste Idee heran und wenn die Projektidee ausgefeilt genug ist, dann geht es in den Vorstand der LEADER-Region. Die entscheidet dann darüber, es in die Mitgliederversammlung zu tragen. Und dort entscheiden die Mitglieder, die aus allen Bereichen kommen können, über dieses Projekt und entscheiden darüber, ob es eine Förderung erhält, in welcher Höhe und dann kann es umgesetzt werden.“

 

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Die Projekte kommen aus verschiedenen Fachrichtungen, erklärt Jahn. Zum Beispiel aus den Bereichen der Wirtschaft, der Daseinsvorsorge, der Kultur, aber auch Themengebiete wie energetische Sanierung sind mit dabei. Entscheidend für die Zulassung der einzelnen Ideen sind die im Entwicklungskonzept festgehaltenen Ziele. Konkrete Beispiele für Projekte, die gefördert wurden, kann Antje Jahn geben:

 

O-Ton 3, Antje Jahn, 36 Sekunden

Gefördert wurden in der letzten Förderperiode die Seniorenbegegnungsstätte in Barterode, da ging es um ein Für- und Miteinander. Der neue Dorfmittelpunkt in Bernshausen oder das Backhaus eines Gesangsvereins aus Groß Lengden, aber auch die Renovierung der Wilhelm-Busch-Mühle ist ein Förderprojekt gewesen. Das Projekt ‚Unser Dorf fährt elektrisch‘ war mit dabei, die historische Spinnerei wurde als Wohnhaus mitfinanziert. Das Brotmuseum in Ebergötzen hat eine Förderung bekommen, aber auch eine Photovoltaikanlage auf dem Dorfladen in Roringen war mit dabei, also ganz unterschiedliche Projekte.“

 

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Dies waren nur wenige Beispiel der umgesetzten LEADER-Projekte der Region Göttinger Land. Seit 2016, nach der Fusionierung der Landkreise Osterode am Harz und Göttingen, gehört die eigenständige LEADER-Region Osterode am Harz ebenfalls zum Landkreis Göttingen. Für die aktuelle Förderperiode können jederzeit Anträge eingereicht werden. Wer eine Projektidee hat, sollte die Umsetzbarkeit vorab mit dem Regionalmanagement besprechen.