Sendung: Mittendrin Redaktion
AutorIn: Julia Kleine
Datum:
Dauer: 02:20 Minuten bisher gehört: 167
Rund 1.000 Göttinger haben gestern den Neujahrsempfang der Stadt Göttingen besucht. Die Veranstaltung fand erneut in der Lokhalle statt, weil die Stadthalle weiterhin saniert wird. Göttingen sei eine tolle Stadt, habe aber auch Gebrauchsspuren, erklärte Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler in seiner Rede. Worauf er in Göttingen stolz ist und welche Pläne die Stadt Göttingen in diesem Jahr umsetzen möchte, fasst Julia Kleine für Sie zusammen.

Der Göttinger Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler bei seiner Rede in der Lokhalle (Bild: Stadt Göttingen/Christoph Mischke)

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Text

In seiner Rede beim diesjährigen Neujahrsempfang gab der Göttinger Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler einen Ausblick auf die aktuellen Anliegen und künftigen Pläne der Stadt. Als eine große Herausforderung nannte er die Investitionsprojekte der Stadt, bei denen mit höheren Baukosten zu rechnen sei. Betroffen sei beispielsweise die Sanierung des Neuen Rathauses. Für den Gebäudekomplex, der Platz für 180 Mitarbeiter der Stadt schaffen soll, ist die Kostenprognose bereits von den ursprünglich veranschlagten neun Millionen auf zehn Millionen Euro gestiegen. Als weiteres Problem der Bauprojekte nannte Köhler die knappen Personalressourcen der Verwaltung. So konnten im vergangenen Jahr nur ein gutes Viertel der bereitstehenden Investitionsmittel ausgegeben werden. Beschlossene Maßnahmen seien jedoch nicht gefährdet. Gut laufe es dagegen gerade bei der Kernsanierung der Stadthalle. Diese liege im Zeit- und Budgetplan. Ein weiteres wichtiges Anliegen der Stadt ist laut Köhler die Digitalisierung. Göttingen soll künftig zur „Smart City“ werden, geplant ist eine intelligente Vernetzung aller Lebens- und Wirtschaftsbereiche. Dabei betonte der Oberbürgermeister den Wunsch, dass sich möglichst viele Bürger an dem Vorhaben beteiligen. Zudem werde die Stadt in den kommenden Wochen einen Digitalisierungsrat benennen. Als besondere Gäste des Neujahrsempfangs begrüßte Köhler die Mitglieder der Göttinger Sportvereine und hob dabei nicht nur aktuelle sportliche Erfolge hervor, sondern auch die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer. Das Ehrenamt sei unverzichtbar für unsere Gesellschaft, so Köhler. Ganz anders sehe das jedoch in Bezug auf den Brandanschlag auf das Göttinger Amtshaus aus. Dort seien Grenzen überschritten worden. Auch der gesellschaftliche Ton insgesamt sei rauer geworden. Wir müssten uns mit Respekt begegnen und kompromissbereit bleiben, appellierte Köhler an die Bürger. Der offizielle Teil des Neujahrsempfangs wurde abgerundet durch die mittlerweile traditionelle Verleihung des Initiativpreises der Susanne und Gerd Litfin-Stiftung. Preisträgerin in diesem Jahr ist Veronika Frels, die Vorsitzende des Fördervereins für das Palliativzentrum der Universitätsmedizin. Sie kündigte an, die 5.000 Euro Preisgeld in ein neues Fahrzeug für den ambulanten Dienst zu investieren.