Göttingen: Fünfte Demokratiekonferenz blickt in die Zukunft
Sendung: | Mittendrin Redaktion |
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AutorIn: | Leona Passgang |
Datum: | |
Dauer: | 03:33 Minuten bisher gehört: 243 |
Manuskript
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Jedes Jahr wählt die Göttinger Partnerschaft für Demokratie ein neues Thema für die jährliche Demokratiekonferenz aus – immer möglichst aktuell. In Arbeitsgruppen haben Akteure und Multiplikatoren am Tag der Konferenz die Möglichkeit zu diskutieren, Ideen einzubringen und Ziele und Wünsche zu äußern. Im Mittelpunkt steht jedes Mal die Demokratie, ihr Schutz und ihre Förderung. Ziel der Konferenzen ist der Austausch, aber auch die Entwicklung neuer Initiativen, sagt der Kreisdezernent für Jugend, Bildung, Arbeit, Soziales und Kultur, Marcel Riethig. Nach fünf Jahren ist er zufrieden mit der Entwicklung der Partnerschaft für Demokratie.
O-Ton1, Marcel Riethig, 30 Sekunden
„Wir haben ja bei null letztlich gestartet und mussten überhaupt erst einmal Strukturen entwickeln, Teilnehmer ansprechen, die bereit sind, sich im sogenannten Begleitausschuss regelmäßig zu treffen. Vier Mal im Jahr treffen wir uns und beschließen darüber, welche Vereine wir fördern, aber eben auch, wie wir die Partnerschaft ausgestalten. Mussten da auch Strukturen erarbeiten wie eine Geschäftsordnung, die regelt, wie man zusammenarbeitet und und und. Also all die Aufbauarbeit, die man leisten muss, um eine möglichst langfristige und auch nachhaltig funktionierende Partnerschaft für Demokratie mit Leben zu erwecken. Das war anspruchsvoll, aber ich glaube, wenn wir jetzt auf die fünf Jahre zurückschauen, ist uns das doch ganz gut gelungen.“
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Teilnehmer des Begleitausschusses sind auch die Mitglieder des Jugendforums, die bei der Demokratiekonferenz mit in den Gruppen saßen, zuhörten und diskutierten. Schüler und Studierende aus dem gesamten Landkreis bekommen durch das Forum die Möglichkeit, mitzumachen und an einzelne Projekte Fördermittel zu geben, um so andere junge Menschen und ihre Ideen zu unterstützen. Mareile Steinsiek ist Mitglied des Jugendforums. Sie erzählt, welche Projekte Chancen auf eine Unterstützung durch den sogenannten Jugendfonds haben.
O-Ton 2, Mareile Steinsiek, 24 Sekunden
„Das sind Projekte, die sich eigentlich immer mit Demokratie beschäftigen. Wir haben jetzt ein Projekt gehabt, das sich mit Musik befasste. In dem Projekt sind eben ganz verschiedene Leute zusammen gekommen. Wir hatten geflüchtete Leute, wir hatten Schülerinnen und Schüler, wir hatten Studierende, die dann eben zusammen Musik gemacht haben, um eben zu zeigen: Okay, wir sind eine Welt. Wir machen zusammen Musik, wir vernetzen uns zusammen und haben eben gemeinsam Spaß.“
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Auch ein Graffiti-Workshop und ein Poetry-Slam wurden bereits vom Jugendforum mitfinanziert. Vor der Europawahl schaffte es außerdem die Möglichkeit für Jugendliche, sich mit Politikern der verschiedenen Parteien zu treffen und Fragen zu stellen. Gerade die Arbeit mit jungen Menschen sei ein wichtiger Punkt, um die Demokratie zu wahren, meint Tobias Schläger von der Göttinger Partnerschaft für Demokratie.
O-Ton 3, Tobias Schläger, 24 Sekunden
„Aus meiner Sicht lernt man im frühsten Alter Demokratie. Man muss zwar bis ins hohe Alter immer weiter mitlernen und fördern, aber wenn man im frühen Alter anfängt, stärkt man eine Demokratie noch mehr, stärkt Prozesse und auch Projekte, Vereine in der Zivilgesellschaft. Die Partnerschaft hilft dabei den Jugendlichen, das mitzulernen, zu fördern, ihre eigene Sicht und Meinung auch deutlich zu machen.“
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Demokratie von Anfang an lernen – am Ende der Demokratiekonferenz gab es Überlegungen und Pläne zu Projekten, die genau das verstärkt umsetzen sollen. Für das kommende Jahr ist beispielsweise ein Demokratie-Planspiel für Kinder angedacht, eine Initiative, die aus der Demokratiekonferenz entstanden ist. Außerdem sollen die bereits bestehenden Angebote für Jugendliche neu gebündelt und zentralisiert werden, um zukünftig mehr Schüler und Studierende aus dem gesamten Göttinger Landkreis und dem Altkreis Osterode einzubeziehen.
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