Sendung: Mittendrin Redaktion
AutorIn: Tina Fibiger
Datum:
Dauer: 03:33 Minuten bisher gehört: 95
Die Verbindung zwischen Bismarckhäuschen und Bismarckhering mutet schon ein bisschen kurios an. Aber auch so lässt sich ein Kapitel Stadtgeschichte unterhaltsam und lesenswert porträtieren. Die Jury des Göttinger Alexanderpreises, die jährlich journalistische Arbeiten zur Heimat- und Geschichtsforschung auszeichnet, war von Christoph Mischkes Beiträgen auf dem Blog des Göttingen Tourismus Vereins besonders begeistert. Sie erklärte den Göttinger Journalisten und Fotografen am Wochenende zum Gewinner des Göttinger Alexanderpreises 2021. Tina Fibiger war für uns bei der Preisverleihung.

Manuskript

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Rekordverdächtige 60 Einsendungen hatten die Jury des Alexanderpreises erreicht. Auch die Qualität der Beiträge begeisterte die Jury der Alexanderstiftung und ihren Kuratoriumsvorsitzenden. Jens Wortmann, der zur Preisverleihung im Garten der Weinhandlung Bremer die vier Preisträger*innen begrüßte, stellte auch ein „best of“-Ranking“ der nominierten Beiträge vor:

 

O-Ton 1, Jens Wortmann, 13 Sekunden

Das Schöne ist aber tatsächlich, dass die qualitativ hochwertigen und auch spannenden, dadurch spannenden Artikel die deutliche Mehrheit ausmachten.. Und da kam dann auch so ein bisschen die Idee, dass wir eine Zahl von Nominierten festlegen, dass die zumindest auch mal erwähnt werden.“

 

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Für den dritten Preis punkteten Heidi Niemann und Stefanie Arndt gemeinsam erfolgreich. Auch hier betonte Wortmann, dass die Jury nicht nur gern für das Portrait über die Studienjahre des Dichters Heinrich Heine gestimmt hatte, sondern auch für die Spurensuche zur Geschichte des Göttinger Leinekanals.

 

O-Ton 2, Jens Wortmann, 24 Sekunden

Es gibt ja Themen, die in Göttingen immer wieder vorkommen. Filmstadt Göttingen gehört zu den Klassikern, wo wir schon sehr überzeugt werden müssen, um darüber einen neuen Text auszuzeichnen. Dieser Leinekanal, da hatte ich noch nie einen Text darüber gelesen, zum Beispiel. Das fand ich ganz großartig. Und Heinrich Heine liegt eigentlich nahe, aber ich kann mich an keinen Beitrag erinnern, der sich so intensiv damit beschäftigt hat, wie jetzt der von Heidi Niemann.“

 

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Der langjährige Tageblatt-Redakteur Michael Schäfer gehört zu den Seriengewinnern des Göttinger Alexanderpreises Er wurde nun schon zum sechsten Mal ausgezeichnet: Diesmal würdigte die Jury seine „Musikgeschichte(n) aus Göttingen“ im Internetportal des Göttinger Kulturbüro mit einem zweiten Preis und, wie er die musikalische Vergangenheit Göttingens dort lebendig wären lässt. Der erste Preis ging an Beiträge von Christoph Mischke auf dem Blog „Mein Göttingen“ vom Göttinger Tourismus Verein. Mischke hatte dort denkwürdige Stationen aus den Studienjahren des späteren Reichskanzlers Otto von Bismarck erkundet und mit seinem kulinarischen Zwischenstopp mit einem Bismarckbrötchen humorvoll aufgefrischt. Der sehr persönliche Zugang des gebürtigen Göttingers zur Stadtgeschichte, der in dem Blog „Mein Göttingen“ besonderen Anklang findet, machte ihn für die Jury und auch für die Geschäftsführerin bei Göttingen Tourismus und Marketing e.V. zum idealen Preisträger 2021. Angelika Daamen nahm die Auszeichnung für ihren Stadtchronisten entgegen, der sich am Tag der Preisverleihung noch im Urlaub befand:

 

O-Ton 3, Angelika Daamen, 22 Sekunden

Wenn ich mir vorstelle, wie viel Herzblut Christoph hier in diese Geschichten dieser Stadt einbringt und in die Geschichte dieser Stadt einbringt und auch wie er das umsetzt: Der das authentisch macht und der zusätzlich noch in der Lage ist, uns natürlich super Texte und sehr schöne Fotos zu liefern. Er war einfach die Idealbesetzung. Ich finde, das ist eine sehr schöne Anerkennung.“

 

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Der Alexanderpreis wird seit 1990 jährlich vergeben und ist insgesamt mit 3.000 Euro dotiert. Gewürdigt werden journalistische Beiträge, die sich im Sinne des Stiftungsgründers Wolfang Alexander mit der „Vergangenheit der Stadt Göttingen und ihres Umfeldes“ beschäftigen.