Hygienekonzept beim Göttinger Literaturherbst
Sendung: | Mittendrin Redaktion |
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AutorIn: | Laura Stephan |
Datum: | |
Dauer: | 03:30 Minuten bisher gehört: 152 |
Manuskript
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Immer wieder hören wir in den Nachrichten von großen Corona-Ausbrüchen. Göttingen kam Ende Mai und Mitte Juni durch die Fälle im Idunazentrum und in der Groner Landstraße bundesweit in die Medien. Petra Broistedt, Leiterin des Krisenstabes der Stadt Göttingen, erklärt, warum die Durchführung einer Kulturveranstaltung dieser Größe aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens nicht leichtfertig ist.
O-Ton 1, Petra Broistedt, 24 Sekunden
„Nein überhaupt nicht, weil was wir ja gesehen haben ist, dass wir die Ausbrüche in den beiden Hochhauskomplexen lokal gut begrenzen konnten durch passgenaue Maßnahmen und diese Ausbrüche sind jetzt gut im Griff. Und der Literaturherbst hat ein Hygienekonzept. Wir haben dort die wichtigen Regeln: Abstand, Masken und Hygieneetikette. Das wird eingehalten, von daher denke ich, dass Kultur jetzt auch wieder möglich ist.“
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Ende Mai fingen die Verantwortlichen des Literaturherbst an, sich mit einem Hygienekonzept für das Festival zu befassen, um nach bestem Wissen und Gewissen eine Durchführung des diesjährigen Festivals zu garantieren. Für Johannes Peter Herberhold, dem Leiter des Göttinger Literaturherbsts, war die Planung sehr wohl eine Herausforderung. Bedenken, die Lesungsreihe durchzuführen, habe er jedoch nicht gehabt.
O-Ton 2, Johannes Peter Herberhold, 24 Sekunden
„Nein, ich finde diese ganzen größeren Corona-Ereignisse standen immer in ganz bestimmten Zusammenhängen. Ich denke da an diese Schlachthöfe. Also es ging einfach immer darum, dass viele Menschen auf engem Raum zusammen waren und nicht vernünftig auf die Hygiene- und Abstandsregeln geachtet haben und dann ist es zu diesen Ausbrüchen gekommen, die lokal begrenzt waren und dann auch zeitlich begrenzt waren. Darum haben wir uns keine ernsthaften Gedanken gemacht.“
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Im Vorfeld wurden alle Spielstätten und deren Hygienekonzepte genau angeschaut und auf die Umsetzung einer Lesung nach den Vorgaben von Bund und Ländern überprüft. Wie sich das Organisationsteam auf das diesjährige Festival vorbereitet hat und unter welchen Gesichtspunkten die Veranstaltungsorte ausgewählt wurden, berichtet Johannes Peter Herberhold:
O-Ton 3, Johannes Peter Herberhold, 35 Sekunden
„Bei uns ist es im Prinzip ein Drei-Schritt gewesen, wir haben einmal die Anzahl der Veranstaltungen auf ungefähr zwei Drittel reduziert. Dann haben wir die Zahl der Veranstaltungsorte ungefähr halbiert und natürlich die Orte weggelassen, an denen man die Hygiene- und Abstandsregeln nicht vernünftig einhalten kann. Und dann haben wir uns an denen orientiert, die in diesem Sommer, für unserer Begriffe, die besten ersten Versuche mit Veranstaltungen gemacht haben. Das ist sicherlich das GSO in der Lokhalle, das ist das Junge Theater oder aber auch der Göttinger Kultursommer der Stadt Göttingen.“
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Doch trotz aller Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen besteht natürlich immer ein gewisses Restrisiko. Petra Broistedt erklärt, wie der Krisenstab der Stadt Göttingen im Ernstfall vorgehen wird und welche Maßnahmen getroffen werden, um ein Fortlaufen der Veranstaltungen zu gewähren.
O-Ton 4, Petra Broistedt, 24 Sekunden
„Unser Gesundheitsamt recherchiert: Mit wem hatte die infizierte Person intensiven Kontakt über 15 Minuten in einem Abstand von weniger als anderthalb Metern, ungeschützt. Und die dann ermittelten Personen, sind Kontaktpersonen. Die werden zu einem Test geschickt und bekommen eine Quarantäne-Auflage. Und damit können wir solch ein Ausbruchsgeschehen auch gut in Grenzen halten.“
Zur Verfügung gestellt vom StadtRadio Göttingen
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