Das Kinderprogramm des JT: Horizonte erweitern
Sendung: | Mittendrin Redaktion |
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AutorIn: | Lucie Mohme |
Datum: | |
Dauer: | 03:16 Minuten bisher gehört: 105 |
Manuskript
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Die Pandemiezeit ist nicht einfach für die Theater. Wie die zweite Lockdownphase zeigt, steht die Kultur momentan still. Doch das Kinderprogramm am Jungen Theater in Göttingen soll nicht zu kurz kommen. Aus dem Alltag zu entfliehen und nicht sofort auf digitale Medien zurückzugreifen, ist dem Intendanten des JT, Nico Dietrich wichtig, es muss etwas echtes geben, worauf sich Kinder freuen können. Dietrich erklärt wie es zu Coronazeiten, wenn Theater geöffnet haben dürfen, im JT aussehen wird
O-Ton, Nico Dietrich, 32 Sekunden
„Wichtig ist uns einfach, dass wir was anbieten, dass dann sagen wir mal das Weihnachtsgeschäft oder das Nachweihnachtsgeschäft gut ankurbelt und dass wenigstens Kultur und Kunst stattfinden können auch in schwierigen Zeiten mit Sicherheitsabstand. Die Leute können sich bei uns ja auch gut und sicher fühlen. Es gibt ein schönes Hygienekonzept, dass man halt auf einzelnen Inseln bei uns sitzt, dass man mit der Familie und dem Geschwisterkind kommen kann. Und am anderen Tisch sitzt dann eine andere Familie in gebührendem Abstand. Das denk ich ist was, da kann man am Sonntag mal hingehen, muss nicht in der Wohnung sitzen bleiben.“
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Falls Aufführungen wieder im Dezember stattfinden können, werden drei Stücke für Kinder und Jugendliche bis Februar aufgeführt. Es wird das abiturrelevante Stück „Der Goldene Topf“ von E.T.A. Hoffmann gespielt, welches mit einer leuchtend bunten Umsetzung in Form eines „Roadmovies durch eine Zukunftsvision“ inszeniert wird. Für die ganz Kleinen im Kindergartenalter gibt es dann „Ich mach dich gesund, sagte der Bär“ von Janosch. Für die älteren Grundschüler wird etwas gruseliger mit „Der kleine Vampir“ basierend auf dem Kinderbuchklassiker von Angela Sommer-Bodenburg. Die beiden letzten Stücke werden entgegen dem „Goldenen Topf“, der klassisch als Theaterstück gezeigt wird, als szenische Lesungen stattfinden. Dietrich erklärt, wieso Theater für Kinder und Jugendliche wichtig ist.
O-Ton, Dietrich, 32 Sekunden
„Also Horizonte zu erweitern, aber eben auch Konfliktsituationen zu lösen, wie geh ich mit Konflikten, wie gehen so Stellvertreter, meine Helden, meine Figuren mit Konflikten auf der Bühne um. Wie wollen wir miteinander leben? Wie gehen wir auch persönlich, sozial miteinander um. Da werden einfach die Grundlagen gelegt und das schöne daran das ist ja eben nicht didaktisch, sondern das ist einfach spielerisch, macht Spaß. Und der Mensch lernt ja durchs Spiel. So von Klein auf trainieren wir ja bis ins erwachsene Alter spielerisch uns selbst und bringen uns voran und da ist dann im Theater natürlich ein sehr spannender Baustein dazu.“
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Das Theater ist momentan im Wandel. Es ist eine Phase der ständigen Anpassung. Und die Kulturszene ist mit Sicherheit eine Sparte, die ziemlich viel einstecken muss zu Zeiten von Corona. Zwei Tage nach der Pressekonferenz zum Kinderprogramm, wurden die Beschlüsse für den Lockdown im November 2020 veröffentlicht. Alle Freizeit und Kulturstätten müssen diesen Monat wieder schließen. Doch Dietrich wusste schon vorher, dass es höchstwahrscheinlich so kommen wird, hat aber dennoch hoffnungsvolle Worte parat.
O-Ton, Dietrich, 26 Sekunden
„Und dass man auch wirklich auch mal wieder lachen kann und was schönes erlebt in einer Zeit, die dann eher doch ein bisschen nicht nur winterlich trister, sondern auch schwieriger wird, weil es ja eben nicht einfacher wird mit den aktuellen Erkrankungen. Und wenn das halt jetzt wieder zu stärkeren Einschränkungen führen wird, wovon ich leider auch ausgehe, dann machen wir einfach, dann spielen wir halt nicht, also nicht so viel oder nur das nötigste, das was erlaubt ist und kommen dann einfach in zwei, drei Monaten wieder. Fertig.“
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